Anwerbepolitik in Deutschland
Nobelkarosse für die ersten Türken
Heimkehrer in der Türkei Experte: Integration der Türken in Deutschland schreitet voran
Die Integration
 
 

Einwanderer haben nach Ansicht des Zentrums für Türkeistudien in Deutschland immer noch viel zu wenig öffentliche Ämter. Die Behörden müssten stärker als bisher Zuwanderer fördern, verlangte der Migrationsforscher Hayrettin Aydin in einem dpa-Gespräch in Essen. Beispielsweise müssten türkische Polizisten zur gesellschaftlichen Normalität werden.

In einer Bilanz zum 40. Jahrestag des so genannten Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei sagte Aydin, die Integration der Türken schreite trotz einiger Probleme voran. Nach vier Jahrzehnten seien aus den ehemaligen Gastarbeitern längst Einheimische geworden. In Deutschland leben nach Angaben des Zentrums, das an die Universität Essen angegliedert ist, rund zwei Millionen Türken sowie rund 400 000 türkischstämmige Deutsche.

Trotz der langen Zeit erwarte jedoch die deutsche Mehrheit nach wie vor Anpassung von der türkischen Minderheit. Kontakte zwischen Deutschen und Türken bezeichnete der Migrationsforscher als «nach wie vor nicht rege genug». Mangelndes Verständnis auf deutscher Seite sowie der Rückzug der Türken in
selbstgeschaffene Ghettos seien dafür verantwortlich. «Die erste Generation begreift sich oftmals immer noch als Gast, der sich zurückhaltend verhalten muss.»

Auch gebe es immer noch ein Sprachproblem. So verbrächten oftmals kleine Kinder berufstätiger Eltern viel Zeit bei ihren Großeltern, die hauptsächlich Türkisch sprechen. Deutsch zu lernen falle diesen Kindern später dann umso schwerer.

Die Bildung der Türken nehme allerdings zu, sagte Aydin weiter. So sei beispielsweise die Zahl der Hochschulabsolventen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Mittlerweile verließen pro Jahr rund 1000 Türken oder Türkischstämmige deutsche Hochschulen mit einem Abschluss.
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Stand: 17.07.2005